VfL gewinnt „kleines Derby“ dank Leon Fiedler und eiskalter Chancenverwertung
Für VfL-Coach Michael Pieta ist ein Spiel gegen den Nachbarn aus Ellingen keines wie jedes andere. Lange Jahre trainierte er selbst die Reserve des Bezirksligisten. In nunmehr vier direkten Duellen mit der SG Ellingen II konnte der VfL-Coach zehn von möglichen zwölf Punkten erzielen. Über die heutigen drei Punkte konnte er sich vor allem bei seinem Schlussmann Leon Fiedler bedanken, der mehrfach mit seinen Glanzparaden die Gäste zur Verzweiflung brachte.
Vor Spielbeginn musste der VfL-Coach allerdings feststellen, dass seine ehemalige Mannschaft sich mit einigen früheren Spielern aus der 1. Mannschaft qualitativ verstärkt hatte. Dem VfL hingegen fehlten einige Akteure verletzungs- und krankheitsbedingt, so dass Routinier Christian Fischer aus dem Nichts in die Startelf rutschte. Die erste gute Aktion des Spiels hatte noch der VfL durch Ingo Feldt, doch danach kamen die Gastgeber immer besser ins Spiel.
Insbesondere die äußerst robuste und ballsichere Doppelspitze der Gäste machte der jungen VfL Abwehr das Leben schwer. So konnte sich Leon Fiedler über Arbeit an diesem Tag nicht beklagen: ob im Eins gegen Eins oder nach Fernschüssen samt Nachschüssen, er hielt den Kasten sauber und als er mal geschlagen schien, rettete Christian Fischer noch vor der Linie. Der VfL blieb in der Offensive meist blass, da die Genauigkeit im letzten Zuspiel fehlte. Anders war es jedoch kurz vor dem Seitenwechsel, als Max vom Dorf den Ball in der eigenen Hälfte eroberte und zum Konter nach vorne lief. Lange trieb er den Ball vor sich her und fand im richtigen Moment die Lücke auf den mitgelaufenen Malte Hinz, der eiskalt am Ellinger Torwart vorbei zur etwas schmeichelhaften 1:0-Führung einschoss.
Nach dem Seitenwechsel setzte sich das Spiel der ersten Halbzeit fort. Der VfL konzentrierte sich, so gut es ging, auf die eigenen Defensivfähigkeiten. Die beiden Innenverteidiger Matthias Kitke und Lutz Walterschen hatten dabei reichlich Mühe und wenn mal ein gegnerischer Spieler oder ein Pass die VfL-Defensive durchbrach, war VfL-Schlussmann Leon Fiedler zur Stelle. Ebenso, als er einen stramm geschossenen Freistoß noch aus dem unteren rechten Eck herauskratzte. Die Ellinger Reserve verzweifelte an ihrem Unvermögen im Abschluss oder der starken Leistung des VfL-Torwarts und warf in der Schlussphase nochmals alles nach vorne. Für den VfL ergaben sich nun Konterchancen, die zunächst noch kläglich im finalen Pass scheiterten. Aber in der 89. Minute konnte Ingo Feldt einen Konter erfolgreich zum 2:0 abschließen. Kurz vor dem Schlusspfiff scheiterte er bei einem weiteren Konter am Pfosten, als ihm der gegnerische Torwart ein wenig unsportlich zur Irritation seine Mütze kurz vor dem Schuss entgegen warf . Es blieb folglich beim glücklichen Heimsieg für den VfL, den die Jungs von Michael Pieta vor allem ihrem Schlussmann und auch der äußerst schwachen Chancenverwertung der Gäste zu verdanken hatten.
Bemerkenswert war der Altersdurchschnitt von noch nicht einmal 20 Jahren auf Seiten des VfL bei Abpfiff der Partie. Für den VfL war dies der zweite Sieg im zweiten Spiel nach der Winterpause, der sehr wichtig war, um den Abstand zu den Abstiegsplätzen weiter zu vergrößern. Am kommenden Wochenende kann man sich mit einem weiteren Sieg bei der DJK Neustadt/Fernthal II vermutlich endgültig aller Abstiegssorgen entledigen.
Für den VfL spielten: Leon Fiedler, Jonas Schmidt, Matthias Kitke, Lutz Walterschen, Kevin Noll, Malte Hinz, Christian Fischer (Alexander Sebastian), Timothy Hayward, Ingo Feldt, Maximilian vom Dorf (Timm Lucas Hasselbach), Pascal Wycisk (Jonas Pieta).