Nachbarn trennen sich unentschieden
Kreisliga B Nord – Spiel der Woche VfL Oberlahr-Flammersfeld spielt 1:1 gegen die SG Ellingen
Von unserem Mitarbeiter Jörg Linnig
Flammersfeld. Das Duell der beiden im Mittelfeld der Fußball-Kreisliga B Nord postierten Mannschaften des VfL Oberlahr-Flammersfeld und SG Ellingen/Bonefeld/Willroth II endete unentschieden 1:1 (0:1), was beide Mannschaften nicht voran bringt.
Für VfL-Trainer Michael Pieta war es doch kein Spiel wie jedes andere. Die Begrüßung seiner Ex-Mannschaft war nicht nur freundlich, nein sie war eine unter Freunden. „Da ist schon viele Jahre lang etwas gewachsen, was miteinander verbindet“, wurde Pieta ein wenig sentimental. Doch mit dem Anpfiff von Schiedsrichter Ralf Ueberall spielte das alles keine Rolle mehr. Auf dem Hartplatz an der Siebgebirgsstraße in Flammersfeld benötigten beide Teams eine längere Anlaufzeit. Die Gäste schafften es zuerst, ihrem Spiel Struktur zu geben. Sie setzten spielerische Akzente gegen die langen Bälle des VfL, störten den Spielaufbau der Gastgeber früh und waren dadurch wesentlich präsenter.
Sascha Nievenheim setzte in der 19. Minute nach einem schönen Pass aus dem Mittelfeld zu einem Sprint an, holte aber nur zu einen Eckball heraus. Unkontrollierte, nervöse Kombinationsversuche machten es dem jeweiligen Gegner leicht zu stören. „Wann passiert denn endlich mal was“, fragte ein Zuschauer am Spielfeldrand. Die Ellinger Bezirksligareserve von Trainer Stefan Hertling schien den Ruf gehört zu haben. Julian Breithausen marschierte über die linke Seite auf und davon, sein Schuss wurde jedoch zur Ecke abgeblockt. Diese zirkelte Nievenheim eine Minute vor dem Halbzeitpfiff genau dahin, wo Tim Henk zu einem perfekten Kopfball hochsteigen konnte und die verdiente Gästeführung erzielte.
Nach der Pause wurde das Spiel ansprechender. Die Gastgeber hatten umgestellt und setzten Ellingen II nun unter Druck. Zwei Freistöße von Christian Fischer landeten an der Querlatte des SG-Gehäuses (48., 60.). Beim zweiten köpfte der quirlige Janik Gahlmann den Abpraller genau in die Arme von VfL-Torwart Maximilian Vom Dorf.
Ein paar Minuten später zappelte der Ball aber doch im Netz. Gahlmann hatte einen Ball nicht aufgegeben, zog ihn von der Torauslinie zurück in den Strafraum, wo Patrick Wilfert Körpereinsatz zeigte und als Belohnung dafür den Ausgleich machte. Eine weitere Minute später musste Daniel Holspach im Tor noch einmal all sein Können aufbieten, um die Führung des VfL zu vereiteln. Jetzt wollte auch die SGE eine Entscheidung herbeiführen. Die größte Chance dazu hatten die Gäste in der 70. Minute. Völlig alleine gelassen kegelte Carsten Honnef den Ball in die fangbereiten Arme von VfL-Schlussmann Vom Dorf.
Die jederzeit faire Begegnung endete in der Tendenz so wie sie begonnen hatte. Jede Mannschaft erhielt einen Punkt und das war gerecht so. „Wir waren in der zweiten Hälfte wesentlich zwingender. Das war auch notwendig, denn vorher haben wir keinen Zugriff auf den Gegner und das Spiel bekommen“, analysierte Pieta nach dem Abpfiff die 90 Minuten. Hertling, der vor zwei Wochen noch etwas ungehalten mit dem Engagement seiner Spieler gewesen war, zeigte sich diesmal ebenfalls zufrieden: „Meine Elf hat zugelegt. Darauf können wir aufbauen, und es gebührt ihr daher ein Kompliment. Wir denken von Spiel zu Spiel und haben keine Punkte zu verschenken. Der Punkt heute wird sicher noch wichtig sein.“
SV Güllesheim bleibt nach Sieg bei Puderbacher Reserve ganz oben
Kreisliga B Westerwald/ Wied SV Rheinbreitbach II gewinnt knapp und holt tief Luft im Abstiegskampf
Kreis Neuwied. Auch am elften Spieltag in der Kreisliga B Nord gab sich der weiter ungeschlagene Tabellenführer SV Güllesheim keine Blöße und siegte recht souverän mit 3:0 bei der SG Puderbach II.
SG Puderbach/Daufenbach/Urbach-Dernbach/Raubach II – SV Güllesheim 0:3 (0:1). Güllesheims Abteilungsleiter Paul Müller hatte einen verdienten Sieg seiner Mannschaft gesehen: „Wir waren deutlich überlegen.“ Puderbachs Trainer Carsten Hanner machte seinen Jungs trotz der Niederlage keinen Vorwurf: „Kämpferisch war das absolut in Ordnung, spielerisch konnten wir natürlich nicht mithalten.“ Tore: 0:1 Giovanni Landi (25.), 0:2 Dennis Jusufi (58.), 0:3 Mike Kesseler (70., Foulelfmeter). Zuschauer: 60.
SV Rheinbreitbach II – SG DJK Neustadt-Fernthal II 2:1 (0:0). Der erste Durchgang verlief weitgehend noch ausgeglichen, doch nach dem Seitenwechsel erhöhten die Gastgeber aber mehr und mehr den Druck auf das gegnerische Gehäuse und erspielten sich eine Vielzahl von Torchancen. „Das Chancenplus lag besonders in der zweiten Spielhälfte klar auf unserer Seite, und somit war es auch ein verdienter Sieg meiner Mannschaft“, bilanzierte Rheinbreitbachs Spielertrainer Ejmen Celik nach der Partie. Tore: 1:0 Ali Kaplan (70.), 2:0 Iskender Kaplan (85.), 2:1 Johannes Naaß (90.). Zuschauer: 50.
SV Windhagen II – FV Rheinbrohl 1:3 (0:1). Die Gäste mussten nach der beruhigenden 3:0-Führung kurz vor Ende noch zittern, doch nach der Roten Karte gegen Rheinbrohls Mehmet Aslan (76.) und der Gelb-Roten Karte gegen Samet Aslan (79.) kamen die Platzherren nur noch zum Ehrentor. „Die Gäste waren cleverer und haben ihre Tore zum richtigen Zeitpunkt erzielt“, haderte Windhagens Spielertrainer Michael Rubel nach dem Schlusspfiff. Tore: 0:1 Christian Wambach (34.), 0:2 Leon Schmitz (47.), 0:3 Pierre Bleck (71.), 1:3 Sebastian Alt (82.). Zuschauer: 30.
Vatanspor Neuwied – SG St. Katharinen/Vettelschoß 2:1 (2:0). In einer von beiden Mannschaften fair geführten Partie gab Vatanspor im ersten Durchgang klar den Ton an und verdiente sich die 2:0-Pausenführung redlich. Nach dem Seitenwechsel fand die SG St. Katharinen besser ins Spiel, doch es reichte nur noch zum Anschlusstreffer. „Das waren drei wichtige Punkte für uns“, freute sich Neuwieds Trainer Veysi Arbursu. Tore: 1:0 Ahmed Malla-Ismail (14.), 2:0 Ayhan Arbursu (30.), 2:1 Florian Luther (60.). Zuschauer: 100.
CSV Neuwied – VfL Oberbieber 2:3 (1:2). Den verschossenen Foulelfmeter durch Neuwieds Thomas Mensch (10.) nutzte der VfL als Weckruf und legte zwei Tore vor. Nach der Pause bestimmte der CSV zwar das Geschehen und glich aus, doch dem Gast gelang in der Schlussminute doch noch das viel umjubelte Siegtor. „Insgesamt verlief das Spiel recht ausgeglichen, doch am Ende war Oberbie-ber der glückliche Gewinner“, sagte CSV-Betreuer Hermann Regehr. Tore: 0:1 Evgeni Rib (19.), 0:2 Arden Marazyan (24.), 1:2, 2:2 Alexander Funk (30., 79.), 2:3 Arden Marazyan (90.). Zuschauer: 40.
TSG Irlich – SG Melsbach/Altwied 0:2 (0:0). Über weite Strecken war Irlich die spielbestimmende Mannschaft, doch laut TSG-Abteilungsleiter Torsten Schug war „das Auslassen zahlreicher guter Gelegenheiten das große Manko“. Kurz vor Schluss entschieden die Gäste die Begegnung mit einem Doppelschlag. Tore: 0:1 Pascal Hartmann (88.), 0:2 Tiberius Florin Cocos (90.). Zuschauer: 50.
Daniel Korzilius/Horst Fechtner