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Nachberichte der Rhein-Zeitung vom 19.05.2014

SV Güllesheim schießt Roßbacher Reserve ab

Kreisliga B Nord Vatanspor Neuwied macht Heimbach-Weis zum Meister – Zukunft des VfB Linz III unklar

Kreis Neuwied. Nach dem 8:1 in Roßbach am 25. Spieltag der Fußball-Kreisliga B Nord hat der SV Güllesheim nur noch einen Punkt Rückstand auf den Tabellenzweiten FV Rheinbrohl.

Vatanspor Neuwied – FV Rheinbrohl 3:0 (1:0). Vatanspor Neuwied knüpfte an die Leistungen der letzten Wochen an und feierte den sechsten Sieg in Serie. „Wir haben erstklassig gekämpft und das Spiel dominiert. Nachdem es einige Umstrukturierungen im Verein gab, läuft es auch wieder bei uns“, sagte Betreuer Sascha Spreng. Tore: 1:0 Martin Erler (9.), 2:0 Ahmed Malla-Ismail (88.), 3:0 Flamur Krasniqi (90.). Zuschauer: 60.

SV Roßbach/Verscheid II – SV Güllesheim 1:8 (0:3). Konny Wall fehlten die Worte. Der Trainer der Roßbacher Reserve war restlos bedient nach dem 1:8-Debakel: „Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Für die kommende Saison müssen wir uns neu aufstellen, ich brauche neues Personal.“ Tore: 0:1 Alper Yücel (5.), 0:2, 0:3, 0:4 Giovanni Landi (9., 25., 50.), 0:5 Alper Yücel (61.), 0:6 Dominik Fleuth (66.), 1:6 Thomas Schneider (68.), 1:7 Marco Karnstedt (78.), 1:8 Landi (90.). Zuschauer: 60.

SV Rheinbreitbach II – SV Leutesdorf 3:1 (1:1). Die zweite Mannschaft des SV Rheinbreitbach hat die Chance auf den direkten Klassenverbleib gewahrt. Der Tabellenvorletzte musste einen Rückstand umbiegen, setzte sich am Ende aber verdient durch. Tore: 0:1 Gianluca Mellone (23., Foulelfmeter), 1:1, 2:1 Tim Eimermacher (35., 52.), 3:1 Torsten Heiler (70.). Zuschauer: 30.

VfB Linz III – SV Melsbach 1:2 (1:1). Die erste Hälfte war ein müder Sommerkick. „In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Engagement gezeigt und uns den Sieg verdient. Unser Stürmer Dennis Loose hat heute im Tor gespielt und seine Sache ordentlich gemacht“, sagte der Melsbacher Trainer Thomas Rauschenberger. Mirko Schopp, Abteilungsleiter des VfB Linz, äußerte sich zur Zukunft der dritten Mannschaft: „Wir werden auf jeden Fall wieder drei Mannschaften stellen in der nächsten Saison. Es ist nur noch nicht klar, für welche Klasse wir die Dritte melden.“ Tore: 1:0 Sebastian Schmied (6.), 1:1 Bastian Kosche (58.), 1:2 Alexander Thomas (82.). Zuschauer: 20.

VfL Neuwied – CSV Neuwied 2:5 (2:1). Der VfL Neuwied erwischte einen Blitzstart und lag früh mit 2:0 in Führung. „Das hat uns nicht aus der Ruhe gebracht. Die Mannschaft hat ihr Ding durchgezogen und dem Gegner keine Chance gelassen. Wir hätten heute 15 Tore machen können“, war CSV-Coach Mike Vlajnic zufrieden mit seinem Team. Die Torschützen des VfL Neuwied konnten nicht ermittelt werden. Tore: 1:0 (5.), 2:0 (15.), 2:1 Andreas Schönke (32.), 2:2 Valentin Penner (58.), 2:3 Andreas Schönke (73.), 2:4 Alexander Funk (84.), 2:5 Eduard Funk (90.). Zuschauer: 150.

VfL Oberlahr-Flammersfeld – VfL Oberbieber 1:0 (1:0). In einer intensiv geführten Partie waren Chancen im ersten Spielabschnitt Mangelware. Im zweiten Durchgang war Oberbieber sehr aggressiv, es kam zu vielen Fouls. „Der Schiedsrichter hat die Linie verloren und nicht konsequent durchgegriffen“, sprach der Vorsitzende des VfL Oberlahr, Rainer Wilfert, von einem verdienten Erfolg seines Teams. Tor: 1:0 Ralf Müller (39.). Zuschauer: 70. Daniel Korzilius

Harte Arbeit führt zum Aufstieg

Kreisliga B Nord SSV Heimbach-Weis ist nach 1:0 gegen Waldbreitbach Meister und darf hoch

Von unserem Mitarbeiter Jörg Linnig

Heimbach-Weis. Der SSV Heimbach-Weis hat sich am vorletzten Spieltag den Meistertitel in der Fußball-Kreisliga B Nord gesichert und steigt in die Kreisliga A auf. „Champions League kann jeder“, sangen die bis zum Abpfiff geforderten Kicker von Trainer Carsten Keuler nach dem 1:0 (0:0)-Sieg über den FC Waldbreitbach. Zuvor hatte der Stadionsprecher den Erfolg (3:0) von Vatanspor Neuwied über den einzigen verbliebenen Konkurrenten, den FV Rheinbrohl, bekannt gegeben. Endlich konnte die Jubelarie beginnen.
Zuvor hatte der favorisierte SSV vor annähernd 200 erwartungsfrohen Zuschauern reichlich Mühe mit dem Gast von der Wied. Besonders in der ersten Halbzeit konnte ihr Trainer Carsten Keuler nicht zufrieden sein. Immer wieder bissen sich seine Spieler an der kompromisslosen Abwehr des FCW fest. „Eigentlich brauchten wir überhaupt keinen Beton anzurühren, wie in der Vorschau angekündigt“, stellte FC-Trainer Wolfgang Weidenbrück nach der Begegnung fest. Mehrfach schnappte seine Abseitsfalle zu, und das Pressing der Waldbreitbacher ließ dem SSV wenig Kombinationsmöglichkeiten.
Schrecksekunde für die Heimbacher dann in der 18. Minute: FC-Torjäger Tobias Schmitz zielte knapp am Tor vorbei. In der Folge forderte der berüchtigte Hartplatz am Kieselborn mehrfach seinen Tribut, denn irgendwie lag stets ein Akteur am Boden und musste behandelt werden. Es konnte nach dem Wiederbeginn für die Gastgeber nur besser werden.
Und es wurde besser. Heimbach erzeugte wesentlich mehr Druck. Die Einwechslung von Matthias Schneider zur Halbzeit entwickelte sich nach einer knappen Stunde als Glücksgriff. Zuerst rettete FC- Torwart Florian Walgenbach gegen ihn reaktionsschnell mit dem linken Fuß. Sekunden später zog Schneider einen Freistoß quer durch den Strafraum, auf der rechten Seite brachte Marco Kappelmeier den Ball per Kopf erneut vor das FC-Tor. Dann brach der Jubel los, denn Thomas Hodes hatte die Kugel irgendwie zum Führungstor über die Linie gedrückt.
Danach riss der SSV Lücken in die Deckung der Waldbreitbacher. Nach einem Solo schob Adrian Dott den Ball in die Arme von FC- Schlussmann Florian Walgenbach (74.). Vier Minuten später verzog der eingewechselte SSV-Kapitän Michael Kley nach Doppelpass mit Florian Fischer.
Und die Gäste? Die hatten plötzlich den Ausgleich vor Augen. Einen Freistoß von Tobias Schmitz (85.) fischte der bis dato kaum geforderte SSV-Keeper Steffen Blum ebenso aus dem Toreck wie auch den nachfolgenden Kopfball. Nachdem Blum in der Nachspielzeit einen fulminanten Distanzschuss ebenfalls bravourös pariert hatte, pfiff Schiedsrichter Paffhausen ab, und die Heimbach-Weiser hatten Meisterschaft und Aufstieg in trockenen Tüchern.
Gästecoach Weidenbrück gratulierte fair, fand aber, dass sein Team einen Punkt verdient gehabt hätten. Das letzte Wort hatte Carsten Keuler: „Diese Partie war ein Spiegelbild der gesamten Saison. Wir mussten harte Arbeit verrichten und uns immer wieder beweisen. Der FC hat uns zeitweise den Schneid abgekauft und seine Strategie erfolgreich umgesetzt. Aber jetzt haben wir es geschafft und können feiern.“ Es folgten die üblichen Rituale: Jubel, Freudentänze, Bierduschen.

RZ Linz, Neuwied vom Montag, 19. Mai 2014, Seite 15