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Vorberichte der Rhein-Zeitung vom 16.05.2014

Heimbach spielt gegen Beton und den lieben Gott

Kreisliga B Nord Schwierige Rolle für Waldbreitbachs Trainer Weidenbrück
Von unserem Mitarbeiter Daniel Korzilius

Kreis Neuwied. In der Fußball-Kreisliga B Nord geht der Aufstiegskampf in seinen vorletzten Akt. Dabei empfängt Spitzenreiter SSV Heimbach-Weis in unserem „Spiel der Woche“ den FC Waldbreitbach. Die beiden anderen Aufstiegskandidaten FV Rheinbrohl und SV Güllesheim müssen beide auswärts antreten.

SV Rheinbreitbach II – SV Leutesdorf (So., 12 Uhr/Hinspiel: 3:0). In ihren jüngsten fünf Spielen erzielte die Rheinbreitbacher Reserve keinen einzigen Treffer. Um die Hoffnung auf den direkten Klassenverbleib am Leben zu erhalten, müssen die SVR-Angreifer gegen Leutesdorf endlich wieder ins Schwarze treffen. Das Tabellenschlusslicht will nach sechs Auswärtsniederlagen in Folge mal wieder punkten, ehe es sich nächste Woche zu Hause gegen Heimbach-Weis aus der Kreisliga B verabschiedet.

Vatanspor Neuwied – FV Rheinbrohl (So., 14.30 Uhr/2:4). Der Aufsteiger aus der Deichstadt hat zum richtigen Zeitpunkt wieder zu alter Stärke zurückgefunden und sich mit fünf Siegen in Serie den Klassenverbleib gesichert. Die Rheinbrohler holten nach der Winterpause nur einen Punkt in ihren vier Auswärtsspielen und können sich mit einem Erfolg bei Vatanspor den zweiten Platz sichern, der zur Teilnahme an der Relegationsrunde berechtigt.

VfL Oberlahr-Flammersfeld – VfL Oberbieber (So., 14.30 Uhr/0:1). Der VfL Oberlahr spielte eine durchwachsene Saison. Nach Platz zwei in der Spielzeit 2012/2013 in der Kreisliga B Süd zählte der VfL zu den Aufstiegskandidaten, konnte den Abgang von Torjäger André Fischer zum VfB Linz aber nie kompensieren. Mit 38 Treffern stellt Oberlahr den drittschwächsten Angriff der Liga. Der Gast aus Oberbieber verlor auswärts zuletzt zwei Mal in Folge und liefert sich mit dem CSV Neuwied ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den vierten Tabellenplatz.

VfL Neuwied – CSV Neuwied (So., 14.30 Uhr/3:2). Dem VfL Neuwied gelang nur ein Sieg an den vergangenen sechs Spieltagen. Im Deichstadtderby gegen den CSV hat der Tabellenzehnte daher nur die Rolle des Außenseiters. Der CSV hat derzeit einen Lauf und siegte vier Mal in Folge bei einem Torverhältnis von 22:6.

VfB Linz III – SV Melsbach (So., 14.30 Uhr/2:3). Die dritte Garnitur des VfB Linz benötigt noch einen Zähler, um sich endgültig in Sicherheit zu bringen. Der Gegner aus Melsbach wird in der kommenden Spielzeit eine Spielgemeinschaft mit dem SV Altwied eingehen. „Altwied kam auf uns zu mit der Anfrage. Wir sind froh, dadurch wieder eine zweite Mannschaft ins Rennen schicken zu können“, erklärt der Melsbacher Trainer Thomas Rauschenberger.

SV Roßbach/Verscheid II – SV Güllesheim (So., 14.30 Uhr/2:10). Die Oberligareserve des SV Roßbach hat als einziges Team der Liga noch kein einziges Mal Unentschieden gespielt. Je zwölf Siege und zwölf Niederlagen gab es bisher für den Aufsteiger. Die höchste Niederlage setzte es im Hinspiel beim 2:10 in Güllesheim. Der SVG hat nach drei Niederlagen in Folge seine Aufstiegschancen nahezu verspielt und kann bei vier Punkten Rückstand auf den zweiten Tabellenplatz nur noch auf Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.

SSV Heimbach-Weis – FC Waldbreitbach (So., 14.30 Uhr/1:1). Sollte der FV Rheinbrohl nicht bei Vatanspor Neuwied gewinnen, kann der SSV Heimbach-Weis bei einem eigenen Sieg gegen Waldbreitbach schon am Sonntag die Meisterschaft feiern. Davon will Trainer Carsten Keuler jedoch nichts hören: „Mit solchen Szenarien beschäftigen wir uns nicht. Wir müssen zunächst unsere Hausaufgaben machen, dann können wir auf die anderen Plätze schauen.“ Die Heimbacher haben es in der eigenen Hand, mit zwei Siegen können sie den Aufstieg perfekt machen. „Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen. Jetzt spielen natürlich auch die Nerven eine Rolle. Wir dürfen keine Angst vor dem Gewinnen haben“, mahnt der Ex-Profi und verweist auf das Heimspiel gegen Güllesheim, als seine Elf einen sicheren 2:0-Vorsprung aus der Hand gab und am Ende noch mit 2:3 verlor. Beim FC Waldbreitbach verabschiedet sich Trainer Wolfgang Weidenbrück nach fünf Jahren und übernimmt im Sommer den FV Rheinbrohl. „Ich gebe bis zum Schluss hundert Prozent für Waldbreitbach und verschwende keinen Gedanken daran, ob ich mit einem Erfolg meinem neuen Verein helfen würde“, sagt Weidenbrück, der Heimbach-Weis für die Mannschaft mit den besten Einzelspielern der Liga hält. „Wir werden Beton anrühren und wollen die Null möglichst lange halten. Wenn wir in Rückstand geraten sollten, wird es sehr schwer. Wenn wir aber gut stehen, die Ordnung behalten und den lieben Gott auf unserer Seite haben, dann ist durchaus was drin“, hofft Weidenbrück auf Beistand von oben.
RZ Linz, Neuwied vom Freitag, 16. Mai 2014, Seite 17